Chrilles Backstübchen
Die Mehlmilbe

Die Mehlmilbe (Acarus siro) ist eine kleine, sackartig aussehende Milbe. Sie wird nur 0,1 bis 0,6 mm lang, ist weiß und hat rötliche Beine. Milben sind allgemein sehr problematische Vorratsschädlinge, weil sie aufgrund ihrer Größe kaum sichtbar sind. Ihre Trägheit hindert sie nicht daran, sich in großen Mengen zu vermehren (bis zu 500 Eier pro Weibchen), zumal die Larvenentwickung nur etwa 17 Tage dauert. Bei der Entwicklung zur fertigen Milbe treten oft Ruhestadien ein, die den Larven ein langes Überleben bei Nahrungsmangel und Trockenheit ermöglichen. Weil Mehlmilben zur Familie der Modermilben gehören, gedeihen sie am besten bei Wärme und hoher Feuchtigkeit.
Die Mehlmilben befallen am liebsten Mehl, Müsli und andere trockene, pflanzliche Nahrungsmittel. Die betroffenen Produkte sind wie von einer hellrötlichen Staubschicht überzogen, werden krümelig, riechen süßlich und schmecken bitter. Wenn ein Kuchen zum Beispiel nicht "geht", kann ein Milbenbefall des verwendeten Mehls die Ursache sein. Der Verzehr von befallenen Lebensmitteln kann auch zu schweren Gesundheitsschäden führen. Es treten dann Allergien auf, die Fieber und Kopfschmerzen hervorrufen können. Auf der Haut können sich Bläschen und Pusteln bilden, und erhebliche Magen- und Darmreaktionen sowie Asthmaanfälle können die Folge des Verzehrs milbenbefallender Nahrung sein.
Vorbeugende Maßnahmen und Kontrolle
- Befallene Lebensmittel vernichten, solche die scheinbar in Ordnung sind, für drei Tage in die Tiefkühltruhe legen
- Neue Vorräte in verschließbaren Gefäßen (Gläser, Dosen) trocken aufbewahren
Grundsätzlich gilt:
In Vorratsschränken und in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln sollten keine Insektizide eingesetzt werden