Chrilles Backstübchen

Mehlkäfer

Die Bekanntheit des Mehlkäfers kommt wohl in erster Linie daher, da seine Larven, die Mehlwürmer, als Futter für Käfigtiere oder als Angelköder verwendet werden. Als Vorratsschädling spielt er keine große Rolle mehr, tritt aber gelegentlich in unseren Häusern auf.

Aussehen:

Der Mehlkäfer ist unverkennbar der "große Bruder" des Reismehlkäfers. Mit einer Länge von ca. 20 mm ist er einer der größten Käfer seiner Familie. Er ist schwarz gefärbt und zeigt feine Punktstreifen auf den Flügeldecken. Der Käfer hat wohl ausgebildete Flügel und ist in der Dämmerung flugaktiv.
Verwechselt wird der Mehlkäfer mit einigen ähnlich aussehenden Laufkäfern. Von denen ist er leicht durch die Anzahl der Fußglieder (Tarsen) zu unterscheiden. Die Füße des Mehlkäfers weisen nur 4 und Laufkäfer dahingegen 5 Tarsen auf.

Die Mehlkäfer-Larve ist gelblich gefärbt, deutlich segmentiert (geringelt) und nicht behaart. Mit ca. 30 mm Länge übertrifft ihre Größe noch deutlich den erwachsenen Käfer.

Entwicklung:

In unseren Breiten entsteht meist nur 1 Generation pro Jahr. Jedes Weibchen legt zwischen 150 und 200 Eier an verschiedene organische Substrate. Je nach den vorgefundenen Bedingungen durchläuft die Larve des Käfers 5 bis 14 Stadien.

Vorkommen und Bedeutung:

Der Mehlkäfer kommt gelegentlich in Bäckereien, Mühlen und Getreidespeichern vor. Er lebt von Mehl und Getreide, findet sich aber auch in Vogelnestern, wo er Nahrungsreste der Vögel frisst. Die meisten Mehlkäfer überwintern als Larven, verwandeln sich im Sommer zu Käfern und sterben im Herbst.
Die Käfer fliegen an warmen Sommerabenden und kommen nicht selten, vom Licht angelockt, durch offenstehende Fenster in Wohnräume. Sie Können auch aus Vogelnestern in Wohnhäuser eindringen, da Käfer und Larven weit umherkriechen.

Bekämpfung:

Kontrollieren ob Vogelnester (speziell Taubennester) am Haus die Befallsursache sein können. Dann sind die Nester zu entfernen und eventuell Vergrämungsmaßnahmen gegen Tauben zu ergreifen.